Ökumenischer Gottesdienst mit der Köllertalschule – Sieger:innen des Malwettbewerbs „800 Jahre Martinskirche“ ausgezeichnet

Ökumenischer Gottesdienst mit der Köllertalschule – Sieger:innen des Malwettbewerbs „800 Jahre Martinskirche“ ausgezeichnet

Ökumenischer Gottesdienst mit der Köllertalschule – Sieger:innen des Malwettbewerbs „800 Jahre Martinskirche“ ausgezeichnet

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Ökumenischer Gottesdienst mit der Köllertalschule – Sieger:innen des Malwettbewerbs „800 Jahre Martinskirche“ ausgezeichnet

Zum Abschluss des Schuljahres feierte die Köllertalschule einen ökumenischen Gottesdienst in der Martinskirche Köllerbach. Nicht nur wurden die 18 Schüler:innen, die die Schule verlassen, mit einem persönlichen Segen verabschiedet. Es wurden auch zwei Jubiläen gefeiert und Preisträger:innen geehrt.

„Wir feiern diesen Gottesdienst im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“, eröffnet Pfarrer Prof. Dr. Joachim Conrad ganz klassisch den Gottesdienst. Die Reaktion darauf – eher ungewöhnlich. „Amen“, ertönt es fröhlich und richtig laut aus der vollbesetzten Köllerbacher Martinskirche.

Ein Blick ins Kirchenschiff genügt, um festzustellen, dass es sich um keinen gewöhnlichen Gottesdienst handelt. Von den Gästen auf den Kirchenbänken sind die meisten noch Kinder und Jugendliche, dazwischen einige Erwachsene mit wachen Augen über das muntere Treiben. Ein kleiner Fuhrpark an Rollstühlen säumt die Gänge und die anderntags freien Ecken der Kirche.

Es ist die Schulgemeinschaft der Köllertalschule, der Förderschule aus dem Püttlinger Ortsteil Köllerbach, die zusammengekommen ist zu diesem ökumenischen Gottesdienst, den der Ortspfarrer Joachim Conrad gemeinsam mit seinem katholischen Kollegen Thomas Hufschmidt von der Saarbrücker Kirche der Jugend in heimeliger Atmosphäre zelebriert.

Schulgottesdienste gibt es immer mal wieder, aber dieser hat eine besondere Bewandtnis, denn es gibt ein doppeltes Jubiläum zu feiern: Die Köllertalschule begeht in diesem Jahr ihr 60-jähriges Bestehen. 1962 wurde die Förderschule auf Elterninitiative in einer Saarbrücker Privatwohnung gegründet, ehe sie nach Köllerbach zog. Heute ist sie ein Hort für etwa 150 Kinder mit besonderem Förderbedarf. Ein Jubiläum feiert auch die evangelische Martinskirche. Vor 800 Jahren wurde das Gotteshaus erstmals urkundlich erwähnt. „Es ist unglaublich bewegend, dass hier seit 800 Jahren Menschen zum Gebet zusammenkommen“, sagt Pfarrer Hufschmidt.

Im Mittelpunkt des Gottesdienstes steht aber die Verabschiedung der Entlassschülerinnen und -schüler, die die Schule mit Beginn der Sommerferien verlassen. Einige werden eine Ausbildung beginnen, manche weiter zur Schule gehen, andere in Werkstätten arbeiten. Gemeinsam haben sie die Vorfreude für ihren neuen Lebensabschnitt. Diesen 18 jungen Menschen erteilen Pfarrer Hufschmidt und Pfarrer Conrad einen persönlichen Segen für ihre Zukunft. „Das Leben hat viele Herausforderungen, aber mit Gottes Segen wird alles gut“, gibt Pfarrer Conrad ihnen mit auf den Weg.

Im Anschluss an den Gottesdienst werden Siegerinnen und Sieger des Kindermalwettbewerbs geehrt, den die Evangelische Kirchengemeinde Kölln anlässlich den 800-jährigen Jubiläums der Martinskirche ausgeschrieben hat. Von den 320 Bildern, die für den Wettbewerb eingereicht wurden, kamen 38 aus der Köllertalschule. Davon wurden fünf Arbeiten ausgezeichnet. Sie werden zusammen mit den Siegerbildern der anderen Schulen am Tag des offenen Denkmals, 10. September, in der Martinskirche ausstellt werden. Insbesondere überzeugte die Jury aus drei Künstlerinnen ein Aquarell-Gemälde von Ahmad Alafyouni. Um dieses Talent angemessen zu fördern, erhielt er als Preis von Schulleiter Christoph Mittmann und Bürgermeisterin Denise Klein eine Staffelei samt Leinwand und Acrylfarben überreicht. Weitere Preise gingen an die Werke von Madchello Kloppenburg (Collage) und Alexander Jung (Jakobsmuschel) sowie an Gemeinschaftsarbeiten der Klassen 5B (Kirchenfenster in Stempeltechnik) und 6B (Tupfbild) der Köllertalschule.

Ganz schön viele Anlässe für eine Veranstaltung? Das hat Gründe, die an diesem Morgen mehrmals erwähnt werden. Insbesondere der logistische Aufwand für die Schulgemeinschaft ist enorm: Es benötigt alle verfügbaren Betreuungskräfte, zahlreiche Rollstuhlbegleitungen und einige Busse für diejenigen, die weniger mobil sind. Aber – so sind sich alle einig – ein Aufwand, der sich lohnt, wie das Klatschkonzert beim Segenslied belegt.

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