Auf dem Weg

Ein reines Gewissen

 

 

Was ist eigentlich ein reines Gewissen?

 

Nicht die Abwesenheit von Fehlern!

Nicht Perfektion!

 

Ein reines Gewissen meint: Ich lebe im Licht. Ich verstecke mich nicht.

Ich muss nichts vorspielen - nicht vor Gott, nicht vor mir selbst.

 

Im 1. Petrusbrief heißt es: "Die Taufe ist die Bitte an Gott um ein reines Gewissen."

 

Ein Mensch wendet sich Gott zu: ehrlich, verletzlich, aufrichtig.

Und Gott antwortet mit Gnade. Nicht mit Vorwürfen.

 

  Zum Nachspüren: Vielleicht beginnt ein reines Gewissen dort, wo ich mich traue, unfertig, fehlerhaft wie ich bin, zu Gott zu kommen?

 

 

Gott,

du kennst mein Herz.

Du weißt, was ich zeigen kann -

und was ich lieber verberge.

Schenke mir den Mut zur Ehrlichkeit.

Schenke mir ein Gewissen, das nicht klagt,

sondern zur Ruhe kommt in deiner Nähe.

Vergib mir, was schiefgelaufen ist.

Heile, was zerbrochen ist.

Und hilf mir, in deinem Licht zu leben -

frei, aufrecht und neu.

Ja - ich bin bereit.

 

 

 

 

 

 

Rastlos

 

Gerade aufgewacht - und schon ist der Gedanke da:

Wie soll ich das heute alles nur schaffen? Rastlos und getrieben, schon am Morgen.

 

Im Lärm des Alltags überhören wir oft das Wichtigste, das, worauf es wirklich ankommt:

Die liebevolle Beziehung zu mir selbst.

Die liebevolle Beziehung zu meinem Nächsten.

Die liebevolle Beziehung zum Universum, der Natur, zu Gott, zu etwas, das größer ist als wir selbst.

 

Alles, was wir dazu brauchen, ist ein Moment der Stille.

Vielleicht findest du heute diesen Moment:

Drei Atemzüge.

Ein Blick ins Grüne.

Ein stilles "Ich bin da".

 

Und vielleicht spürst du:

Ich bin nicht allein.

 

"Still werden ist der Anfang des Hörens."

(Zen-Weisheit)

 

 

 

 

 

Diese Welt und

ihre Gier vergehen.

Aber wer tut, was

Gott will, bleibt

in Ewigkeit mit ihm verbunden.

(1. Joh. 2,17)

Die Welt vergeht

 

 

Zwei Stimmen, zwei Sprachen,

aber eine tiefe verwandte Sehnsucht:

Sinn des Lebens

 

 

Sinnsuche - Impuls für den Alltag:

Wenn du spürst, dass dich etwas reizt, stresst oder antreibt, stell dir die Frage:

Ist das etwas, das vergeht oder

etwas, das in mir bleibt und mich trägt?

Was vergeht: Lass los!

Was trägt: Suche es!

 

  Zum Nachspüren: Lass dich im Alltag durch diese Achtsamkeitsfrage leiten.

Wenn du magst, kannst du dich durch einen symbolischen Gegenstand erinnern lassen, z.B. durch einen kleinen Stein in der Hosentasche.

Alles Geschaffene ist

vergänglich.

Strebt weiter, bemüht euch,

unablässig achtsam zu sein.

(Buddha-Zitat: Quelle: Letzte Worte, 483 v. Chr. -

Digha nikaya, 16.6)

Bild H.W.

 

 

 

 

Achtsamkeit

 

 

Ein einziger Mensch, der in Achtsamkeit lebt, verändert die Welt um sich herum.

 

(aus dem Zen-Buddhismus, Autor unbekannt)

Bild H.W.

 

 

 

 

Ich mache den Unterschied

 

 

Hinter dieser Aussage steckt eine tiefe Sehnsucht: Die Sehnsucht danach, zu zählen. Bedeutsam zu sein. Wichtig zu sein. Etwas zu sagen zu haben.

 

Für viele führt der Weg dorthin über Leistung. Ein Streben nach Perfektion:

  • Gute Noten.
  • Eine angesehene Ausbildung.
  • Ein gut bezahlter Job.
  • Adrette und kluge Kinder.

 

Diese Liste lässt sich beliebig verlängern. Wir suchen tapfer unseren Wert - im Außen. Doch stellen wir fest - dort finden wir ihn nicht.

 

Sind wir wie der Betrunkene, der seinen Schlüssel unter der Laterne sucht, weil es dort heller ist - obwohl er ihn ganz woanders verloren hat?

 

Das kann zermürben.

 

Es kann krank machen: Gereiztheit, Depression, Burnout, innere Leere.

Man wird übellaunig, ruhelos, erschöpft - manchmal zu dünn, zu dick, zu abhängig.

 

Und dann abends im Bett, kurz vor dem Einschlafen - oder mitten in der Nacht, wenn man sich von einer Seite auf die andere wälzt: Dann kommt er hoch - der Gedanke, vielleicht trotz aller Mühe doch nur ein winziges, unbedeutendes Rädchen im großen Räderwerk zu sein.

Egal, wie sehr ich mich am Tag auch abgemüht habe.

 

Aber vielleicht taucht plötzlich noch ein anderer Satz auf?

Klar wie in Neonlicht geschrieben: Ich mache den Unterschied.

 

Nicht, weil mir jemand einen Preis verleiht. Nicht, weil ich alles im Griff habe, sondern weil ich ein Kind des Universums bin.

Gewollt von Anfang an! Teil des Ganzen, unersetzlich im Netzwerk des Lebens. Was ich tue, verändert die Welt - still, leise, beständig.

Tatsächlich! Ich mache den Unterschied!

Weil ich lebe, weil ich atme, weil ich bin.

 

"Du bist kostbar in meinen Augen, und ich habe dich lieb."

(Jesaja 43,4)

Bild H.W.

 

 

 

 

Fürchte dich nicht

 

 

Angst - jeder kennt sie. Ein ständiger Begleiter.  Je unsicherer die Zeiten, um so lauter meldet sie  sich.

 

Stell dir vor, morgen kommt Jesus zu dir, auf deine Arbeit, in deine Schule, in deine Gemeinde...

 

Was würde er sagen?

 

Veilleicht schaut er dich voller Mitgefühl an und sagt: "Angst - gehört zum Leben dazu. Auch ich hatte Angst, im Garten Gethsemane." 

Er würde dir die Angst nicht ausreden wollen. 

 

Er würde dich ermutigen, dir die Hand reichen und sagen:

"Du musst da nicht alleine durch. 

Ich bin da, mitten in deiner Angst

und ich lasse dich nicht los." 

 

  Zum Nachspüren:

Wo trage ich gerade  Angst in mir? Was würde sich ändern, wenn ich denke - wenn ich glaube: Jesus ist bei mir!

 

(Jesaja 41,10)